Neue Funde an der LU: – Baustelle

Neue Funde aus der LU:
Foto: J. Molitor Immobilien GmbH

Römische Fußbodenheizung

Die Fußbodenheizung ist keine Erfindung der Moderne, so wie viele es denken. Ein neuer Fund bei unseren Ausgrabungen zeigt, dass bereits Römer dieses Prinzip vor 2000 Jahren nutzten. Dabei wurde in römischen Häusern in Feuerstätten unter dem Fußboden Feuer geschürt und die dabei entstehende heiße Luft über den Hohlraum unter der Hauptestrichschicht verteilt. Der Fachbegriff hierfür lautet „Hypokaustum“.

Bei dem Ausgrabungsfund wird auf den Grundriss eines Badezimmers getippt. Durch einen Schnitt des Estrichs lassen sich die Konstruktionsweisen erahnen – Ränder wurden mit Ziegelsplitt versehen, dadurch erkennt man die seitlich erkennbare Struktur der Raumtrennung.

Das Bad wurde in Schichten aufgebaut: Estrichboden, darauf gleichmäßig verteilte Ziegelsäulen. Diese wurde mit Ziegelplatten überdeckt und eine zweite Estrichschicht mit hohen Ziegelmehlanteil aufgefüllt. Dies dient zur Verdichtung des Bodens.

 

Holzbauweise

Einige Schichten tiefer (ca. 6 Meter tiefe Ausgrabung an der Stelle) befinden wir uns bereits im 1. & 2. Jahrhundert, als Gebäude noch mit Holz und Lehm gebaut wurden. Diesen ersten Bereich der Holzbauweise konnte man durch die planierten Lehmschichten im Erdboden feststellen: Holz wurde beim Abriss meist wiederverwendet und Lehm planiert. Dadurch haben wir die ersichtlichen Schichten.