LU: Die Zukunft im Blick
Das LU: auf der Lu
Die Ludwigsstraße ist eine der Hauptschlagadern der Mainzer Innenstadt. Von ihr geht eine Belebung für ganz Mainz aus. Mit der Neugestaltung an der Ludwigsstraße soll das Herz der Mainzer City auch an der Lu wieder kraftvoll schlagen: im LU: auf der Lu. Das LU: soll ein Erlebnisort werden für alle Mainzer und alle Besucher der Stadt. Im neuen Mainzer Cityquartier möchten wir die bestehenden Stärken der Innenstadt unterstreichen, Lücken im Angebot schließen und auf original Mainzer Genusskultur setzen. Mainz ist eine bunte, offene, vielfältige Stadt mit klarem Charakter, in der sich die Menschen wohlfühlen. Eben diese Eigenschaften sollen das neue LU: kennzeichnen – damit es im Herzen dieser Stadt ein Anziehungspunkt für ihre Menschen wird.
LU: Blog – aktuelle Infos
LU: Quartier Mainz: Edeka Südwest sichert sich Top-Lage / Bereits 70 % des LU: vermarktet
LU: Quartier Mainz: Edeka Südwest sichert sich Top-Lage / Bereits 70 % des LU: vermarktet An der Mainzer Ludwigsstraße, einer der Haupteinkaufsstraßen der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt, entwickeln die J. Molitor Immobilien GmbH und die Sparkasse Rhein-Nahe das neue Innenstadt-Quartier LU:. Mit einem ambitionierten Mixed Use-Angebot aus Handel, Kultur, Gastronomie und Hotel soll das LU: zum neuen pulsierenden Anziehungspunkt in der Mainzer City werden. Das Konzept kommt an: Bereits 70 % der Flächen des LU:Quartiers sind vermarktet. Mit EDEKA Südwest hat sich jüngst ein namhafter Player die Pole Position für den innerstädtischen Lebensmitteleinzelhandel gesichert. „EDEKA ist weit mehr als nur Nahversorgung“, unterstreicht Molitor-Geschäftsführerin Tina Badrot. „EDEKA ist ein Garant für zeitgemäße und attraktive Einkaufserlebnisse und passt damit perfekt zum gehobenen Konzept des LU:Quartiers“. Gleichzeitig bereichere EDEKA Südwest als neues Gesicht die Einzelhandelslandschaft in der Mainzer Innenstadt. Geplant ist ein hochmoderner Lebensmittelmarkt, der auf rund 1.600 m² Verkaufsfläche die klassischen Stärken eines EDEKA-Vollsortiments entfaltet: angefangen bei der großen Auswahl frischer Lebensmittel über bekannte Marken, beliebte EDEKA-Eigenmarken und Artikel auf Discountpreisniveau bis hin zu kompetenter Beratung an den Bedientheken für Fleisch, Wurst, Käse und Fisch sowie einem Backshop. Durch die zentrale Lage adressiere der Vollsortimenter unterschiedliche Zielgruppen, betont Irina Schmidt, Gebietsexpansionsleiterin EDEKA Südwest: „Lage und Infrastruktur sind ideal sowohl für spontanes Shopping beim Innenstadtbummel als auch für den Großeinkauf mit PKW“. Durch ÖPNV-Knotenpunkte im direkten Umfeld, ein angeschlossenes Parkhaus mit rund 300 Stellplätzen sowie ein Fahrradparkhaus biete das LU: optimale Erreichbarkeit. LU:Quartier punktet mit weiteren namhaften Ankermietern Konzept und Toplage des LU: wissen auch weitere namhafte Ankermieter zu schätzen. So ist bereits auch der Mietvertrag mit der Mannheimer Modehaus-Gruppe Engelhorn unter Dach und Fach, die mit einem Sportkonzept ansiedeln wird. Insgesamt werden rund 10.000 m² Handelsfläche im LU:Quartier entstehen. Zudem wird die tristar-Gruppe aus Berlin ein 197-Zimmer-Hotel der Marke TRIBE eröffnen, das unter anderem Tagungsräume, Co-Working -Spaces, Fitnessbereich und Rooftop-Gastronomien bieten wird. Vom Startschuss für den zweiten Bauabschnitt, in dem die Ankermieter EDEKA, tristar und Engelhorn ansiedeln werden, ist im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2024 auszugehen. Wenn alles nach Plan läuft, soll noch 2026 das Band durchgeschnitten werden. Innenstadtquartier mit Erlebnisfaktor Eine tragende Säule des Quartiers ist der Erlebnischarakter. Neben der beeindruckenden Dachgartenlandschaft mit Gastronomien und Weitblick wird auch das Erdgeschoss zur Erlebniswelt werden. Dort soll eine große Pop-up-Halle für viel Abwechslung sorgen. „Auf rund 540 m² wird die Fläche Raum für Markenpräsentationen, Streetfood-Angebote, Stände von lokalen Publikumslieblingen und Veranstaltungen bieten“, so Volker Schick von der Sparkasse Rhein-Nahe. Komplettiert wird der Erlebnisfaktor des LU:Quartiers durch frequenzbringende Kultur. So wird in den ersten Bauabschnitt des LU: auch ein großer Proben- und Konzertsaal des bundesweit renommierten Staatstheaters Mainz integriert sein und zur Strahlkraft des Quartiers beitragen. Nachhaltiges Gebäudekonzept Besonderes Augenmerk wird bei der Quartiersentwicklung auf ökologische Nachhaltigkeit gelegt: Beim Rohbau werden Zuschlagstoffe aus recyceltem Betonabbruch verwendet. Mit Blick auf die Energie- und Stromversorgung kommen Geothermie, adiabate Kühlung und Photovoltaik zum Einsatz. Zudem wird das LU:Quartier mit umfangreichen Dach- und Fassadenbegrünungen versehen. Baumneupflanzungen tragen zu einem verbesserten Mikroklima bei. Die Tiefgarage wird für E-Mobilität vorgerüstet. Zu Edeka Südwest Edeka Südwest mit Sitz in Offenburg ist eine von sieben Edeka-Regionalgesellschaften in Deutschland und erzielte im Jahr 2022 einen Verbund-Außenumsatz von 10,3 Milliarden Euro. Mit rund 1.130 Märkten, größtenteils betrieben von selbstständigen Kaufleuten, ist Edeka Südwest im Südwesten flächendeckend präsent. Das Vertriebsgebiet erstreckt sich über Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland sowie den Süden Hessens und Teile Bayerns. Zum Unternehmensverbund gehören auch der Fleisch- und Wurstwarenhersteller Edeka Südwest Fleisch, die Bäckereigruppe Backkultur, der Spezialist für Schwarzwälder Schinken und geräucherte Produkte Schwarzwaldhof, der Mineralbrunnen Schwarzwald-Sprudel, der Ortenauer Weinkeller und der Fischwarenspezialist Frischkost. Einer der Schwerpunkte des Sortiments der Märkte liegt auf Produkten aus der Region. Im Rahmen der Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ arbeitet Edeka Südwest beispielsweise mit mehr als 1.500 Erzeugern und Lieferanten aus Bundesländern des Vertriebsgebiets zusammen. Der Unternehmensverbund, inklusive des selbständigen Einzelhandels, ist mit rund 47.000 Mitarbeitenden sowie etwa 3.000 Auszubildenden in rund 40 Berufsbildern einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in der Region. Projektentwickler Das Innenstadtquartier LU: ist eine gemeinsame Projektentwicklung der J. Molitor Immobilien GmbH und der Sparkasse Rhein-Nahe. Die Vermieterseite wurde in der Vertragsverhandlung durch ambas Real Estate beraten.
Lulu: Positive Bilanz zum Abschied
Die Mainzer Pop-up-Fläche Lulu im ehemaligen Karstadt, die ursprünglich für ein bis zwei Jahre geplant war, schloss am 31. Dezember 2023 nach drei Jahren ihre Pforten. Marco Friedmann vom Lulu Betreiber-Team sagte: "Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist - nach dem Weihnachtsgeschäft". Nach dem Aus von Karstadt im Herbst 2020 entschieden die Investoren des neuen LU:Quartiers, J. Molitor Immobilien GmbH und Sparkasse Rhein-Nahe, die ehemalige Karstadt-Filiale in einen neuen Innovationsstandort in der Mainzer Innenstadt umzuwandeln. Marco Friedmann und Dominique Liggins von der Agentur Hier & Jetzt sowie Innenstadtkenner Ata Delbasteh wurden schnell als kompetente und kreative Köpfe für die Konzeption, den Aufbau und den Betrieb von Lulu gefunden. Friedmann sagte: "Durch den Charakter der Zwischennutzung hatten wir immer viele Freiheiten bei der Gestaltung der Flächen". Die von Molitor und Sparkasse bereitgestellte Interims-Fläche wurde vielfältig genutzt, von Verkaufsständen bis hin zu Kunstausstellungen, Events und Formaten, die über die Region Mainz hinaus bekannt wurden. Die Ausstellung "The Mystery of Banksy" zog zum Beispiel rund 40.000 Besucher an. Das Lulu-Konzept selbst erregte ebenfalls große Aufmerksamkeit. Friedmann erklärte: "Wir hatten Anfragen von Akteuren aus ganz Deutschland, die sich über das Lulu-Konzept informiert haben". Die Gebäudeeigentümer Molitor und Sparkasse Rhein-Nahe spielten dabei eine wichtige Rolle, da sie nicht nur das Gebäude zur Verfügung stellten, sondern auch finanzielle Unterstützung leisteten. Daniel Sieben, Inhaber des LIEBS-Stores, der von Anfang an bei Lulu dabei war, zog eine positive Bilanz und sagte: "Die Lulu war eine tolle Chance, neben unserem Laden in der Neustadt auch in der Innenstadt Fuß zu fassen. Jetzt geht es für den LIEBS-Store in der Seppel Glückert-Passage weiter". Andere Händler nutzten die Lulu als Startrampe für ihr Business und werden an anderen Standorten in der Innenstadt weitermachen. Die Investoren Molitor und Sparkasse Rhein-Nahe erwarten den Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan im Laufe des ersten Halbjahrs und planen das weitere Vorgehen für das LU:Quartier. Bis dahin könnte die Lulu auch nach der Schließung des Lulu Concept-Stores noch Schauplatz für das eine oder andere Event sein.
LU:GRÜN: Energieversorgung durch Erdwärme
Das neue Einzelhandelsquartier LU: in Mainz geht ökologisch voran. Ein Baustein des umfassenden Nachhaltigkeitskonzepts ist die regenerative Energieversorgung über ein so genanntes Kalte Nahwärmenetz auf Basis von Erdwärme/Geothermie. Zurzeit finden die Geothermie-Bohrungen für den ersten Bauteil an der Fuststraße statt. Für den ersten Bauteil werden 6 Erdwärmesonden 120 Meter tief in die Erde eingelassen. Geplant wurde das Kalte Nahwärmenetz von der GTR Gebäudetechnik Rheinstraße GmbH. Für die Bauausführung zeichnet die Karl Gemünden GmbH & Co. KG verantwortlich. Tim Gemünden realisiert bereits seit 2009 Kalte Nahwärmenetze und ist somit ein ausgewiesener Experte für diese zukunftsweisende Energieversorgung. Mehr Infos zum Nachhaltigkeit-Konzept des LU: gibt es hier auf der Webseite unter LU:GRÜN.
LU: Konzept – So wird’s werden
Vielfältig shoppen, Mainz genießen, Kultur erleben
Das Nutzungskonzept Lu erleben ist einzigartig in Rheinland-Pfalz. Und wie sollte es auch anders sein: Denn Mainz ist eben einzigartig. Das LU: soll zu einem Ort werden, an dem Mainz zusammenkommt. Nicht nur zum Shoppen, sondern zum Erleben. Wir sind davon überzeugt, dass Einzelhandel heute neu gedacht werden muss: Alles, was die Stadt so (er-)lebenswert macht, soll sich hier wiederfinden. Darum sollen neben attraktivem Einzelhandel auch Mainzer Genuss und Kultur das LU: mit Leben füllen. Einzelhandel, Genuss, Kultur: Ein Dreiklang, der sich zum vielseitigen City-Erlebnis verbindet. Beispiele gefällig? Mainz lebt bekanntlich auf seinen Plätzen, deshalb sind in dem Konzept belebte Plätze im Innen- und Außenbereich eingeplant. Das geht schon mit dem Vorplatz los, der einladende Freiflächen schafft. Die Aufenthaltsqualität wird auch im Innenleben des LU: fortgeführt: Mit einer Pop-up-Halle im Erdgeschoss, in der sich internationale Marken, lokale Publikumslieblinge und Start-ups in temporären Ladeneinheiten präsentieren können. Außerdem wird es in der Pop-up-Halle ein leckeres Angebot von regionalen Gastronomen geben: für echte Mainzer Lebenslust.
Mainzer Vielfalt gemeinsam erleben
Viel Raum, viel Licht, viel Fläche – auch damit wird die Pop-up-Halle punkten. Auch als Eventfläche nutzbar schafft sie die Möglichkeit für Kultur im LU:. Schließlich ist die Ludwigsstraße der Kulturboulevard der Innenstadt – auch dieses spezielle Flair nimmt das LU:-Konzept auf.
Rund 10.800 m² Fläche stehen für Einzelhandel zur Verfügung, davon ca. 1.900 m² an der Fuststraße. Dort entwickeln wir gemeinsam mit der Bischöflichen Domkirche St. Martin zu Mainz als Fuststraße Entwicklungs GmbH & Co. KG einen Bauabschnitt mit kultureller Nutzung (großer Proben- und Konzertsaal Staatstheater Mainz), Gewerbe, Büros und Wohnungen.
Und wir wollen hoch hinaus: Über den Dächern von Mainz soll eine großzügige Dachlandschaft unter anderem mit einer Rooftop-Bar entstehen. Mit einem völlig neuen Panoramablick auf Dom, Staatstheater und Fastnachtsbrunnen soll die Dachlandschaft zum Anziehungspunkt für Mainzer und Touristen werden. Der Ausblick dort oben ist einfach perfekt, um ihn gemeinsam bei einer Tasse Kaffee, einem Glas Wein oder einem Bier und gastronomischen Spezialitäten zu genießen.
Belebung ist vielfältig und muss genau so gedacht werden. Deshalb gehört auch ein Hotel mit rund 190 Zimmern zum Konzept.
Die Infrastruktur
Gut erreichbar –
kommt besser an
Wer Lust hat, in der Innenstadt zu shoppen, soll einfache Wege vorfinden. Der Komfort des neuen LU: beginnt deswegen schon bei der Anreise: Das Parkhaus mit ca. 300 Parkplätzen, ca. 15 Car-Sharing-Stellplätze sowie rund 350 Fahrradstellplätze wird bequemen und direkten Zugang zum LU: ermöglichen. Darüber hinaus bieten 19 Parkhäuser in einem Umkreis von 1 km knapp 8.300 Parkplätze. Auch Radfahrer finden rund um das LU: weitere Abstellmöglichkeiten für ihre Bikes.
Genauso bequem wie mit dem Auto oder Zweirad ist die Anreise mit dem öffentlichen Personennahverkehr. Möglich machen es zwei ÖPNV-Knotenpunkte sowie eine Bushaltestelle in nächster Nähe. Der Mainzer Hauptbahnhof befindet sich fußläufig nur 10 Minuten entfernt. Weitere An- und Abreisemöglichkeiten bieten die vielfältigen Car- und Bikesharing-Angebote in Mainz.
LU: Aktuell
Lulu: Positive Bilanz zum Abschied
Die Mainzer Pop-up-Fläche Lulu im ehemaligen Karstadt, die ursprünglich für ein bis zwei Jahre geplant war, schloss am 31. Dezember 2023 nach drei Jahren ihre Pforten. Marco Friedmann vom Lulu Betreiber-Team sagte: „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist – nach dem Weihnachtsgeschäft“.
Nach dem Aus von Karstadt im Herbst 2020 entschieden die Investoren des neuen LU:Quartiers, J. Molitor Immobilien GmbH und Sparkasse Rhein-Nahe, die ehemalige Karstadt-Filiale in einen neuen Innovationsstandort in der Mainzer Innenstadt umzuwandeln. Marco Friedmann und Dominique Liggins von der Agentur Hier & Jetzt sowie Innenstadtkenner Ata Delbasteh wurden schnell als kompetente und kreative Köpfe für die Konzeption, den Aufbau und den Betrieb von Lulu gefunden. Friedmann sagte: „Durch den Charakter der Zwischennutzung hatten wir immer viele Freiheiten bei der Gestaltung der Flächen“. Die von Molitor und Sparkasse bereitgestellte Interims-Fläche wurde vielfältig genutzt, von Verkaufsständen bis hin zu Kunstausstellungen, Events und Formaten, die über die Region Mainz hinaus bekannt wurden. Die Ausstellung „The Mystery of Banksy“ zog zum Beispiel rund 40.000 Besucher an.
Das Lulu-Konzept selbst erregte ebenfalls große Aufmerksamkeit. Friedmann erklärte: „Wir hatten Anfragen von Akteuren aus ganz Deutschland, die sich über das Lulu-Konzept informiert haben“. Die Gebäudeeigentümer Molitor und Sparkasse Rhein-Nahe spielten dabei eine wichtige Rolle, da sie nicht nur das Gebäude zur Verfügung stellten, sondern auch finanzielle Unterstützung leisteten. Daniel Sieben, Inhaber des LIEBS-Stores, der von Anfang an bei Lulu dabei war, zog eine positive Bilanz und sagte: „Die Lulu war eine tolle Chance, neben unserem Laden in der Neustadt auch in der Innenstadt Fuß zu fassen. Jetzt geht es für den LIEBS-Store in der Seppel Glückert-Passage weiter“. Andere Händler nutzten die Lulu als Startrampe für ihr Business und werden an anderen Standorten in der Innenstadt weitermachen. Die Investoren Molitor und Sparkasse Rhein-Nahe erwarten den Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan im Laufe des ersten Halbjahrs und planen das weitere Vorgehen für das LU:Quartier. Bis dahin könnte die Lulu auch nach der Schließung des Lulu Concept-Stores noch Schauplatz für das eine oder andere Event sein.
Bildnachweis: Anja Delbasteh
3 Fragen an Tim Gemünden
(Boulevard Lu GmbH & Co. KG + J. Molitor Immobilien GmbH)
Aktuell ist die Ludwigsstraße ein nahezu vollversiegeltes Areal.
Wie wird es dort in Zukunft aussehen?
Tim Gemünden: Mit dem neuen Einkaufsquartier „Lu erleben“ kommt auch ökologisch Leben an die Ludwigsstraße. Auf dem Dach des neuen Quartiers legen wir einen großflächigen Dachgarten an, der in seinen öffentlich zugänglichen Bereichen auch zum Verweilen und Entspannen einladen wird. Sämtliche neuen Flachdächer werden extensiv begrünt, sprich mit Gräsern und Stauden bepflanzt. Im Innenhof zur Deutschen Bank und im Innenhof des Hotels legen wir buchstäblich eine Schippe drauf und werden intensiv begrünen, dort werden Sträucher wachsen. Außerdem werden wir wie im Wettbewerb vorgesehen Fassaden begrünen. Der Siegerentwurf aus dem Architektenwettbewerb basiert auf der Gestaltungsidee, einen grünen Park einzurichten und trotzdem ein Einkaufserlebnis zuzulassen, indem der Park einfach angehoben und auf die Dächer transportiert wird. Im Gegensatz zu einer regulären Dachbegrünung ist diese Oase aber nicht nur einfach vorhanden, sondern durch eine Treppenanlage von der Popup-Halle aus für Publikumsverkehr erschlossen und damit zugänglich.
Und was bringt das alles für das Stadtklima?
Tim Gemünden: Die Liste der positiven Effekte von Bauwerksbegrünungen für das Stadtklima ist lang: Stichwort Innenstadterwärmung – Pflanzen entziehen der Luft Energie und kühlen sie ab. Durch Photosynthese wird der CO2-Gehalt in der Luft reduziert. Staub- und Schmutzpartikel werden in der Luft gefiltert und Schadstoffe absorbiert. Außerdem leisten Gebäudebegrünungen einen wichtigen Beitrag zum kommunalen Wassermanagement, indem sie die Kanalsysteme und Kläranlagen entlasten: Zum Beispiel nimmt Substrat von Flachdachbegrünungen Wasser auf, speichert und verdunstet es. Verunreinigtes Wasser wird durch Bauwerksbegrünungen gefiltert, gereinigt und wieder abgegeben. Und nicht zuletzt ist so ein großer Dachgarten natürlich auch ein spannender Lebensraum für Insekten und trägt damit zur Biodiversität in der Mainzer City bei. Wir sehen das Einkaufsquartier „Lu erleben“ in einer Vorreiterrolle für die gesamte Mainzer Innenstadt. Zu den grünen Dächern an der Lu sollen sich in den kommenden Jahren noch viele weitere dazu gesellen, sodass eine richtige grüne Dachlandschaft in Mainz entsteht. Wir hoffen auf viele Nachahmer!
Und wie sieht es mit dem Energiekonzept aus?
Wie wird da auf Nachhaltigkeit gesetzt?
Tim Gemünden: Auch das Energiekonzept trägt zur Verbesserung des Stadtklimas bei. Statt herkömmlicher Kompressionskälte, also System „Kühlschrank“, setzen wir auf Geothermie. Das machen wir übrigens wo immer sinnvoll bei allen unseren Projektentwicklungen so – und natürlich auch an der Lu. Das Konzept für die Lu sieht wie folgt aus: Im Sommer wird durch Sonneneinstrahlung Hitze in Gebäude eingetragen. Über flächige Kollektoren im Gebäude selbst fangen wir diese Hitze ein und leiten sie über eine Geothermieanlage in den Boden ab. Dort wird sie im Sommer gespeichert. Im Winter wird die angesparte Wärmeenergie über die Geothermieanlage wieder entnommen und in Verbindung mit Solewasserwärmepumpen zum Beheizen des Areals eingesetzt. Die Wärme, die wir den Sommer über in das Sondenfeld fahren, wird im Winter wieder entnommen. In unseren Breitengraden wird übers Jahr gesehen allerdings mehr Energie zum Heizen als zum Kühlen benötigt. Diesen Mehrbedarf an Heizenergie wollen wir über die Mainzer Fernwärme mit ihrem hervorragenden Primärenergiefaktor von 0,32 abdecken. Über Fernwärme lassen wir auch die Warmwasserversorgung für das Hotel laufen. Komplettiert wird das nachhaltige Energiekonzept durch Photovoltaik für die Stromversorgung der Lüftungsanlagen und die geplanten E-Ladestationen im Parkhaus.
LU: Grün – 15.12.2019
Mainzer Ludwigsstraße:
Weichenstellungen für ein verbessertes Stadtklima
Nachhaltigkeit als integraler Bestandteil: Die Umgestaltung des Einzelhandelsstandortes Mainzer Ludwigsstraße geht mit umfassenden Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas einher. Zum einen setzt das Nachhaltigkeitskonzept auf positive klimatische Effekte durch umfangreiche Begrünungen auf dem bislang nahezu vollversiegelten Areal: Sämtliche Flachdächer werden extensiv, das heißt zum Beispiel mit Gräsern und Stauden, begrünt. Im Innenhof zur Deutschen Bank sowie im Innenhof des Hotels sind sogenannte intensive Begrünungen unter anderem mit Bäumen und Sträuchern den Teilnehmern des Wettbewerbes als Aufgabenstellung mitgegeben. Auch an den Fassaden sollen wo möglich und sinnvoll Begrünungen entstehen. Darum ist es auch eine zentrale Aufgabe der teilnehmenden Architektenteams im laufenden Realisierungswettbewerbs, konkrete Ideen und Konzepte für umfangreiche Begrünungen auf Dächern und an Fassaden zu entwickeln. Mit Blick auf öffentliches Grün auf den Plätzen sind zudem die Stadtplaner involviert.
Die Jury-Entscheidung – Videodokumentation von der Pressekonferenz am 16. Mai 2020
Um interessierten Bürgerinnen und Bürgern vertiefte Informationen zu den Wettbewerbsergebnissen bereitzustellen, haben wir eine Videodokumentation vom Redebeitrag von Prof. Dipl.-Ing. Markus Neppl auf der Pressekonferenz am 16. Mai 2020 erstellt. In dem Video erläutert der Preisgerichtsvorsitzende die Gründe für die Juryentscheidung. Die Aufnahmen wurden ursprünglich zu internen Dokumentationszwecken erstellt – wir bitten daher die Qualität zu entschuldigen. Sehens- und hörenswert ist das Video aufgrund seines Informationsgehalts in jedem Fall.
Der Wettbewerb zur Neugestaltung an der Ludwigsstraße hat seinen krönenden Abschluss gefunden.
Das Preisgericht, bestehend aus Fachleuten aus ganz Deutschland sowie Vertretern der Stadt Mainz und des Projektwicklers, hat unter den eingereichten Wettbewerbsarbeiten die Siegerentwürfe gekürt. Die Wettbewerbsergebnisse finden Sie ab sofort hier:
Das Preisgericht, bestehend aus Fachleuten aus ganz Deutschland sowie Vertretern der Stadt Mainz und des Projektwicklers, hat unter den eingereichten Wettbewerbsarbeiten die Siegerentwürfe gekürt. Die Wettbewerbsergebnisse finden Sie ab sofort hier:
Antworten auf Ihre Fragen
Sie haben Fragen zum Projekt LU:? Dann schicken Sie uns eine Nachricht an fragen@lu-erleben.de Häufig gestellte Fragen werden wir – mit den dazugehörigen Antworten – hier auf der Webseite veröffentlichen.
Bleibt der Baumbestand an der Ludwigsstraße erhalten?
>>> Die Ludwigsstraße hat eine lange Geschichte und die Bäume, die sie säumen, sind ein Teil davon. Deswegen werden diese Bäume in dem neuen Nutzungskonzept unbedingt bleiben. Außerdem wird es weder Blockrandbebauung noch zusätzliche Versiegelung von Flächen geben. Denn das klare Ziel ist, vielfältigen Raum für Mainzer Lebenslust zu schaffen – innen wie außen.
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